Ende der 70er Jahre behandelte der kalifornische Kieferorthopäde Dr. Craven Kurz die ersten Patienten mit einer derartigen „unsichtbaren“ Apparatur , wobei er normale Brackets auf die Lingualseite der Zähne klebte.
Er erzielte bei leichteren Fällen auch bereits gute Ergebnisse.
Allerdings gab es Probleme, die genaue Positionierung der Brackets auf der Zahninnenseite ist wesentlich schwieriger als auf der Zahnaussenseite. Das exakte Biegen des Drahtes aufgrund der unterschiedlichen Zahndicken (welche auf der Aussenseite keine Rolle spielen) ist äußerst kompliziert. Gleichzeitig aber ist Präzision oberstes Gebot, sollen doch die Behandlungszeiten kurz und die Ergebnisse optimal sein.
Ormco, eine Firma die Brackets produziert, rief ins Leben, dass sich eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus sieben Kieferorthopäden zusammen tat um die Lingualtechnik weiter zu entwickeln und eigene Lingualbrackets herzustellen. Die ersten Lingualbrackets (Generation # 1) der Firma Ormco gingen 1976 in Produktion.
Unabhängig davon entwickelte der Japaner K. Fujita in Fernost ein selbstständiges Bracketsystem.
1986 behandelten tausende von Kieferorthopäden weltweit lingual.
Die Apparaturen waren noch nicht weit genug ausgereift und die Behandlungen von Anfängerfehlern gekennzeichnet, so dass viele Kieferorthopäden feststellen mussten, dass sie die Kontrolle über die Zähne verloren und eine Nachbehandlung von der Aussenseite der Zähne notwendig wurde.
Die Lingualtechnik wurde einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bevor sie ausgereift war.
1990 stellte Ormco das Bracket der Generation # 7 vor.
Mitte der 90er Jahre bildeten sich weltweit Gesellschaften für linguale Orthodontie. Unter anderem der deutsche Kieferorthopäde Dr.Wiechmann war einer derjenigen, der die Lingualtechnik bedeutend weiter entwickelte. Seither hat es ständig Verbesserungen gegeben.
Neue Materialien, neue Verfahrenstechniken, neue Brackets sowie neue Techniken zur Platzierung der Brackets wurden entwickelt.