Was heißt denn viele Strahlen? Wie muss ich das verstehen?
Ein CT hat im Vergleich zum DVT eine viel höhere Strahlenbelastung, fünf- bis zehnmal so hoch. Bei einem modernen DVT werden nur dann Röntgenstrahlen emittiert, wenn das einzelne Bild „geschossen“ wird. So entsteht bei dem von mir verwendeten WhiteFox Gerät eine maximale Strahlenköperbelastung (Äquivalentdosis) von 80-120 Mikrosievert (μSv) für eine große Kopfaufnahme. Kleine Aufnahmen liegen bei 40-60 μSv und große Aufnahmen speziell für Kinder im Low Dose Verfahren bei nur 17-22μSv (Abb. 4). Bei einem CT entstehen hier Strahlenbelastungen von 300 μSv bis über 600 μSv bei neueren Geräten. Ältere CT´s verbrauchen für eine relativ unscharfe Schädelaufnahme sogar bis zu 1200 μSv.
Abb.4 Vierjährige Patientin mit Low-Dose Verfahren geröntgt, zur Bestimmung der Tonsillen, der Atemwege und der nicht angelegten unteren Seitenzähne.
...und ab wann sind dann die Strahlen gefährlich?
Oh!, das ist ein heikles Thema! Generell sollte man beim Röntgen immer dem ALARA-Prinzip folgen (As Low As Reasonably Achievable). Das heißt, man sollte den Patienten einer so gering als möglichen Strahlenbelastung aussetzen, wie man sie für seine medizinische Aussage braucht; auch wenn diese unterhalb schädlicher Grenzwerte liegt. Verwendet man aber eine viel zu geringe Strahlung, dann kann die ganze Aufnahme zu keiner medizinischen Aussage führen und die ausgesetzte Strahlenbelastung war dann wirklich nutzlos!