Ausgeleierte (BGS) oder gerissene Bänder der bilaminären Zone

BGS = Bindegewebsschwäche

Dies ist der komplexeste Teil der Kiefergelenkerkrankungen und er spielt bei den meisten Fällen wo eine Kiefergelenkfehlstellung oder ein ausgeleierter bzw. gerissen Halteapparat vorliegt eine nicht unwesentliche Rolle.

Myopathien lassen sich medikamentös (Tetrazepam-oral / Botulinum-Injektion in Areale des hypertonisierten Muskels.), durch Physiotherapie (manuelle Therapie, Kälte- Wärme- Bestrahlungstherapie...), durch Psychotherapie (Stressabbau etc. Stressbewältungsstrategien, Joga, Jogging, Kontrolle der Arbeitsergonometrie (falsche Körperhaltung, PC-Arbeit) Änderung der Lebensführung...) und durch Unterbrechung der Reize und Dehnung der überspannten Muskulatur als einleitende Schienentherapie mit Bisssperrung als Relaxierungsschienen oder in meist leichtem Vorschub fixiert mit Repositionierungsschienen behandeln.

Bestimmte Kieferfehlstellungen können auch als Trigger für die dann folgenden Myoarthropathien sein. So kann gerade ein seitlicher Kreuzbiss dazu führen, dass als Reaktion darauf die Muskulatur verspannt ist.

Prof. Meyer hat an einer Bevölkerungsgruppe von 10.000 Menschen in der Greifswaldstudie nachweisen können, dass z. B. ein direkter Zusammenhang zwischen einseitiger Migräne und Hypertonus der Kau- und Gesichtsmuskulatur besteht. Dieser Zusammenhang korreliert sogar in seiner Intensität, d.h. je grösser die Muskelverspannungen sind desto höher sind die damit verbundenen Kopfschmerzen. Diesen Patienten kann durch eine kombinierte Therapie von Kieferorthopädie und Physiotherapie (manuelle Therapie) entschieden geholfen werden. In ca. 50% aller Fälle, können diese Patienten beschwerdefrei werden. Die Neurologen haben bei diesen Patienten unter Gabe von Schmerzmitteln etc. lediglich eine Erfolgsrate von 30% (so. Prof. Meyer in seinem Vortrag der ZAB-Fortbildung in Frankfurt 2006)

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