Plattenapparatur heißt diese Zahnspange, weil sie im Oberkiefer flach wie eine Platte am Gaumen anliegt. Die häufigste Plattenapparatur wird auch Schwarz`sche Platte genannt, da sie von Hr. Schwarz im Jahre 19xyz erstmals beschrieben wurde. Die herausnehmbaren Zahnspangen haben in Europa eine lange Tradition. Sie bauen auf die orthopädische Wirkung dieser Geräte auf, die sich am besten im heranwachsenden Alter zwischen 8 Jahren und 14 Jahren entfalten kann. Ortho = gerade, paedein = Erziehen. Das pädagogische Moment solch einer mehrjährigen Therapie ist offensichtlich. In Amerika, speziell in den USA hat sich die Kieferorthopädie ganz anders entwickelt. Hier hatten herausnehmbare Apparaturen nie eine richtige Lobby gefunden, da sie ja auf die mehrjährige Mitarbeit der Patienten angewiesen sind. Dann lieber vier kleine Backenzähne ziehen (man nannte das „four on the floor“) und mit einer festen Spange die einen Bogen über die Zähne spannte, der an so genannten Bändern mit dem jeweiligen Zahn verbunden war, die Zähne gerade richtete. Daher kommt der heute gebräuchliche Name Multiband. Bänder werden allerdings meist nur noch an den hinteren Backenzähnen verwendet, so dass besonders moderne Autoren heute nur noch von der Multribracketapparatur sprechen. Brackets sind die verkleinerten Teilchen. Die direkt auf die Zähne aufgeklebt werden, um den kieferorthopädischen Bogen zu tragen. Diese Behandlungen sind weniger kieferorthopädisch, als orthodontisch. Es wird mehr Einfluss auf das gerade richten der Zähne genommen und weniger auf die Entwicklung des Kiefers. Dementsprechend heißt der amerikanische Kollege nicht Jaworthopedist sondern Orthodontist.
Geschichte der losen Zahnspange
Herkunft der herausnembaren Plattenapparatur