Patientenbilder Kreuzbiss, Engstand & Progenie: Vor- und nach der Behandlung

Behandlungsdauer 1 Jahr u. 4 Monate

Vor Behandlung Kreuzbiss, Engstand & Progenie Profil

Patientin mit Kreuzbiss, Engstand & Progenie vor Behandlung bei Prof. Dr. med. dent. Polzar (KKU)

Nach Behandlung Kreuzbiss, Engstand & Progenie Profil

Patientin mit Kreuzbiss, Engstand & Progenie nach der Behandlung

Transversale Oberkieferdistraktion - ohne Zähne ziehen:

Für den Oberkiefer wurde eine Hraxschraube der Fa. Foresadent verwendet. Das vorgehen entsprach einer forcierten palatinalen Expansion nach Dr. Haas. Dabei wird der Oberkiefer nach chirurgischer Schwächung des seitlichen Oberkieferknochens (Osteotomie der lateralen Kompakta der Maxilla) in nur zwei Wochen um bis zu 10 mm verbreitert. Die sich lösende palatinale Wachstumssutur öffnet sich und innerhalb von 6 Monaten bildet sich von der Oberfkieferbasis ausgehend neuer Knochen. Die Kompaktaregeneration mit Kallusbildung verhindert ein neuerliches Rezidiv. An dem entstehenden Diastema wird der gewonnene Platz der transversalen Kiefererweiterung besonders deutlich. Das Diastema schliesst sich innerhaalb von 3 Monaten weitgehend selbst. Die abschleissende Korrektur erfolgt mit Multibandapparatur.



Behandlungsverlauf vom Oberkiefer:

Vor Behandlung Oberkieferdistraktion

Patientin vor Behandlungsbeginn

Hraxschraube - Hyrax in Situ

Hyrax in Situ eingesetzt

Nach Gaumennahterweiterung

Patientin nach Gaumennahterweiterung

Nach Behandlung Oberkieferdistraktion

Patientin nach aktiver Behandlung

Transversale Unterkieferdistraktion - ohne Zähne ziehen:

Für den Unterkiefer wurde eine Spezialdehnschraube der Firma Dentaurum verwendet. Nach medianer, chirurgischer Trennung des Unterkiefers in rechte und linke Hälfte, wird der Unterkiefer durch kontinuirliches öffnen der Dehnschraube erweitert. Auch hier bildet sich ein Diastema mediale, welches sich weitgehend von selbst schliesst. Die öffnung der Schraube erfolgt behutsam max. 0,4 mm pro Tag, um dem Knochen genügend Zeit zu geben, sich zu bilden. Nach einer Stabilisierungsphase von 3-6 Monaten kann mit der Multibandbehandlung zur Feineinstellung der Zähne fortgefahren werden.

Behandlungsverlauf vom Unterkiefer:

Vor Behandlung Unterkieferdistraktion

Patientin vor Behandlungsbeginn

Dist.-Ost.-Apparatur in Situ

Dist.-Ost.-Apparatur in Situ eingesetzt

Nach Schraubenaktivier

Nach Schraubenaktivier. 6,4 mm

Nach Multiband Lücke 1-1 geschlossen

9 Wochen später vor Multiband Lücke 1-1 geschlossen

Nach 6 Monaten Multibandbehandlung

Situation nach 6 Monaten Multibandbehandlung

Nach Behandlung / Entbänderung

Nach Entbänderung

Vorteile der Distraktionsosteogenese:

  • Korrektur von Zahnengständen ohne Zahnkippung
  • Ausformung der Zahnbögen ohne Prämolarenextraktionen
  • Funktionelle Verbesserungen von Nasenatmung und Bissfunktion
  • Verkürzung der kieferorthopädischen Behandlungszeit
  • Postop. Stabilität durch echten skelettalen Zugewinn
  • Vermeidung von freien Schleimhauttransplantaten
Behandlungsverlauf in Frontalansicht:
Patientenbeispiel Engstand mit Kreuzbiss - ohne Zähne ziehen

Vor Behandlung: Generalisierter Engstand mit Kreuzbiss 2. Qt.

Oberkiefer und Unterkiefer Hyrax

Oberkiefer Hyrax 9,2 mm und Unterkiefer 4,6 mm

Weiterbehandlung mit Multiband

Weiterbehandlung mit Multiband (11 Monate)

Nach Entbänderung

Nach Entbänderung

Behandlungsverlauf mit Panoramaschichtaufnahme:

Röntgendokumentation

Röntgendokumentation OPT vor Behandlungsbeginn

OPT vor Behandlungsbeginn

OPT nach Aktivierung

OPT nach Aktivierung

OPT kurz vor Multiband - Röntgendokumentation

OPT kurz vor Multiband
1.) Deutlich sichtbare Ossifikation

UK Aufbiss nach Kontinuitätstrennung

UK Aufbiss nach Kontinuitätstrennung

Dentalgestützte transversale Distraktionsosteogenese des Unterkiefers

Vergleich der dentalen und skelettalen Wirkung

Legende der Tabelle

  • Realer Knochengewinn
  • Schraubenaktivierung
  • Ordinate: Werte in mm
  • Abszisse: Anzahl der Messungen

Ziel der Distraktionsosteogenese:

Das Ziel der Distraktionsosteogenese im Unterkiefer ist die Beseitigung eines Engstandes, nicht durch Extraktion, sondern durch Knochengewinnung. Die Mandibula wird kieferchirurgisch median getrennt. Der entstehende Kallus wird mit einer lingual-dental verankerten Apparatur gedehnt. Vor dem chirurgischen Eingriff wird diese mit Bändern an den Zähnen 34 und 44, sowie an den Zähnen 36 und 36 verankert. Die Kraftübertragung erfolgt über eine lingual positionierte Schraube, die vom Patienten selbst nach einem festgelegten Plan gedreht wird. Durch die linguale Positionierung der Schraube ist die chirurgische Durchtrennung der Mandibula von vestibulär unter optimalen Sichtverhältnissen möglich. Gleichzeitig ist von vornherein sichergestellt, dass die Unterkieferhälften sich nicht unkontrolliert etwa in der horizontalen Ebene intraoperativ verschieben. Zusätzlich werden temporär zwei transgingivale Schrauben in den Unterkiefer inseriert, die vom Vestibulum zugängig und sichtbar sind. Sie befinden sich jeweils 15 mm subinzisal, zwischen den Wurzeln der Zähne 33-32 und 43-42. Sie dienen als Messpunkte und werden nach erfolgter Distraktion entfernt. Die Dehnapparatur wird bis zum Zeitpunkt der Verknöcherung des Kallus in Situ belassen.

Als Messpunkte dienen:

  1. Die mesialen Kanten der Dehnschraubenmutter
  2. Die distalen Enden der transgingivalen Schrauben

Hierbei wird jeweils der transversale Abstand gemessen.

Die Messungen erfolgen zweimal wöchentlich mit einer digitalen Schieblehre.

Das Ergebnis der Messungen eines Beispielfalles werden im Diagramm durch unterschiedliche Säulen wiedergegeben.

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