Ausgeleierte (BGS) oder gerissene Bänder der bilaminären Zone

BGS = Bindegewebsschwäche

Patienten mit Bindegewebsschwäche (BGS) sollten darauf achten, dass sie den Mund nicht zu weit öffnen und die Bänder nicht weiter dehnen! Da das Bindegewebe recht locker ist, haben dies Patienten häufig keine Beschwerden, trotz partieller oder totaler Discusverlagerung. Meistens reagiert das Gelenk hierauf mit Kompensation oder noch besser mit Adaptation. Bei der Adaptation werden die verbliebenen ausgeleierten Bänder bindegewebig ungewandelt und verdicken zu einen Pseudodiscus. So übernimmt z.B. die verdickte Schicht des Stratum superior dann die Funktion des nach vorne verlagerten Discus articualris.

Ein Gelenkchirurg aht die Möglichkeit, ausgeleierte Bänder wie das stratum superior durch Lasertherapie zu straffen. Bei Kiefergelenk-Beschwerden in Folge der BGS wäre dies dann die Therapie der Wahl. Grössere chirurgische Eingriffe am Kiefergelenk sind jedoch bedenklich, da sie zu einer Verhärtung der Gelenkkapseln mit folgender eingeschränkter Beweglichkeit und eingeschränkter Mundöffnungsbewegung einerhgehen. (Hierüber hatte vis. Prof. Dr. Sabbagh et. al entsprechend geforscht und publiziert.)

Wie die BGS ist auch die Polyarthritis, welche zu einer Arthritis des Kiefergelenkes führen kann, eine Erkrankung des Kiefergelenkes, dessen Ursache “systemisch” sind, d.h. die Folge einer anderen Grunderkrankung. Polyarthritische Erkrankungen des Kiefergelenkes müssen demnach auch im Gesamtkomplex der Polyarthritis, dessen Ursache häufig eine Autoimmunkrankheit ist, therapiert werden.

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