Am Anfang war wie immer eine fixe Idee. Seit 2001 gibt es Invisalign® in Europa. Ich hatte schon zu Beginn einige außerordentlich schwierige Fälle mit Invisalign® behandelt und mich auch sehr früh - seit 2002 - daran gewagt, die Invisaligntherapie mit der orthognathen Kieferchirurgie zu verbinden.
Die Aussagen der Fachpresse und der wissenschaft-lichen Gesellschaften waren bis 2012 ganz davon geprägt, dass man mit Invisalign® nur die einfachen Fälle behandeln könnte und bei einer Kombination mit Chirurgie sahen die Vertreter der Wissenschaft sogar eine strikte Kontraindikation!
Also galt es für meinen Kieferchirurgen und mich, bei der Planung die größte Sorgfalt zu wahren. So begannen wir (Dr. Davids/Praxis Dr. Kater) die OP-Planungen mit den einzelnen Schnittführungen und Segmenten anhand von 3D-CTs und der Zuhilfenahme des Programmes Simplant der Firma Materialise zu realisieren (Abb. 1). Ein erster Schritt in die digitale Welt der 3D-Diagnostik begann!
2008 stellte ich dann auf der DGI-Jahrestagung die ersten mit Simplant-Unterstützung realisierten präimplantologisch-kieferorthopädisch geplanten Fälle vor (Abb. 2) und wurde so zum Beta-Anwender für die oben genannte Software. Bei einem Expertentreffen in der Technologieschmiede in Verhoeven kam mir dann die springende Idee. Wenn man die einzelnen Knochensegmente mit diesem Programm so gut herausrechnen und verschieben konnte, dann müsste das doch mit den Zähnen auch gehen?