Gerade Zähne mit Aligner

Kieferorthopädische Diagnose: schiefe Zähne

Im Ober- und Unterkiefer besteht ein gravierender Engstand, bei dem die Frontzähne unglücklicherweise aufeinanderstehen. Eine problematische Retroinklination oder Steilstand der Zähne ist hierbei festzustellen, da diese zu weit nach hinten geneigt sind. Diesheitert die harmonische Ausrichtung der Zahnreihen und führt zu einer Art Überlappung der Zähne, welche als Deckbiss bezeichnet wird.

Therapie:

Durch das Vorwärtsbewegen der schiefen Zähne wird der Engstand im Oberkiefer sowie im Unterkiefer aufgelöst. Hierbei werden die zu eng stehenden Frontzähne in eine korrekte Zahnposition mit korrekter Achsenneigung (auch bekannt als Torque) gebracht. Um eine perfekte Zahnform zu erreichen, erfolgt eine Schmelzremodelation durch ASR. Somit wird eine harmonische Zahnstellung und ein ästhetisches Zahngebiss erzielt.

Kieferorthopädische Diagnose: Zahn schief

Unterkieferrückbiss, tiefer Biss mit steil stehender Oberkieferfront und vorstehendem seitlichen Schneidezahn („schiefer Zahn”), engstehender Unterkieferfront. Distale Biss-lage mit distaler Verzahnung, Klasse zwei Okklusion nach Angle, Deckbiss.

Therapie:

Die Patientin hatte das Anliegen, einen schiefen Zahn behandeln zu lassen. Die Korrektur der distalen Bisslage war ihr nicht wichtig. Obwohl sie jahrelang ohne Beschwerden mit dieser Kieferfehlstellung gelebt hatte, wollte sie dennoch keine invasive und zeitaufwendige kieferorthopädisch-kieferchirurgische Kombinationsbehandlung. Untersuchungen von Prof. Berg, Leiter der kieferorthopädischen Abteilung der Universitätsklinik in Saarbrücken, haben ergeben, dass ein Rückbiss allein keine zwingende Indikation für eine kieferorthopädische Behandlung ist. Diese Erkenntnisse wurden sogar als Auftakt einer kieferorthopädischen Jahrestagung vorgestellt.

Es ergibt kaum einen Sinn, eine Patientin gegen ihren Willen aufwendig oder auf andere Art und Weise zu behandeln, sofern dies vertretbar ist. Leider scheint nicht jeder Arzt eine solch patientenorientierte Perspektive zu haben, was letztlich zu einer Unzufriedenheit mit der Behandlung führen kann.

In diesem speziellen Fall war die geplante Behandlung darauf ausgerichtet, einen schiefen Zahn zu korrigieren, einen Engstand in der vorderen Zahnreihe zu beheben und einen tiefen Biss zu korrigieren. Die Anpassung der Kieferrücklage im Deckbiss war jedoch nicht das primäre Ziel der Behandlung.

Da die primäre Zielsetzung der Patientin eine Korrektur ihrer Frontzähne war, konnte sie die Aligner-Schienen alle 7 bis 10 Tage austauschen, anstelle des herkömmlichen 14-Tage-Zyklus. Dies führte zu einer beeindruckenden Behandlungsdauer von lediglich 7 Monaten, wobei nur 20 Schienen zum Einsatz kamen. Die Patientin war erfreut darüber, dass sie ihr schiefes Gebiss so schnell und effektiv behandeln lassen konnte.

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