Aligner Behandlungsdauer zur Korrektur der Zahnlücken

1 Jahr und 1 Monate

Kieferorthopädischer Befund: Es liegt eine Situation vor, in der das Gebiss durch Paradontitis geschwächt ist. Dabei hat sich ein horizontaler Knochenabbau entwickelt und die Frontzähne sind aufgrund des fortschreitenden Zustands der Paradontose (Parodontitis) nach vorne verlagert und auseinandergedrängt worden.

Therapie:

Zur Sicherstellung der Zahnerhaltung wird neben einer notwendigen Parodontosebehandlung eine kieferorthopädische Therapie dringend empfohlen. Hierbei bringt der Kieferorthopäde die Zähne, die sich vom Kieferknochen entfernt haben, zurück in ihre ursprüngliche Position im "Fundament" des Kiefers oder Alveolarkamms. Nach Abschluss der Behandlung müssen die Zähne dauerhaft gestützt werden, um ihre physiologische Beweglichkeit zu erhalten. Eine Retentionsschiene ist hierfür am besten geeignet.

Ein lingualer Permanentretainer (LPR) ist ein filigranes, fein vergoldetes Edelstahldrähtchen, das an der Innenseite der oberen und unteren Frontzähne mit Hilfe von Compositeschalen angebracht wird. Der LPR hat zwei Hauptfunktionen: Er verhindert ein Zurückwandern der Zähne in ihre alte Position (Rezidiv) und unterstützt den Zusammenhalt aller Zähne. Dadurch wird der Druck auf jeden einzelnen Zahn verringert, da er auch von den anderen Zähnen abgefangen wird.

Das Vermeiden dieses maximalen Drucks ermöglicht dem betroffenen Zahn eine Erholungsphase und stoppt oder sogar kehrt den Abbau des Zahnbetts um. Daher trägt ein LPR auch zur langfristigen Stabilisierung der Parodontitis bei.


Erklärung: Während im Alter von 10 bis 20 Jahren die Zähne dazu neigen, sich zusammenzudrücken und einen Engstand zu bilden, der durch den Druck der Lippen und des Kontaktpunkts zwischen den Zähnen verursacht wird, verhält es sich ab dem Alter von 50 Jahren oft genau umgekehrt. Der Lippendruck nimmt ab und die Zunge übt nun Druck von innen auf die Zähne aus. Außerdem können eine natürliche oder krankhafte Rückbildung des Zahnfleisches (Parodontose/Parodontitis) sowie Knochenschwund und Osteoporose dazu führen, dass die Zähne nicht mehr so fest im Kiefer verankert sind. Dies hat schließlich zur Folge, dass sich die Frontzähne langsam auffächern. Die Zahnlücken werden immer größer, je weiter dieser Prozess fortschreitet. Schließlich bemerkt der Patient dies selbst und sucht nach Rat.