CranioPlan® Verfahren

Teil 1: CranioPlan® - Verfahren zur Bestimmung der cranialen Symmetrie-Ebene

Parameter zur Bestimmung der audiovisuellen Koordination mammärer Spezii

Veröffentlichung von Dipl.-Ing., Dipl.-Inf. Frank Hornung, Prof. Dr. Gerhard Polzar, KKU & Dr. Dr. Stephan Weihe

Die Evolution hat dazu geführt, dass der Mensch mit seinen primären Sinnesorganen, Auge, Gleichgewichtssinn und Gehör, zur Orientierung im Raum eine maximale Kalibrierung erfahren hat.

Die Idee des hier beschriebenen Verfahrens ist es, aus eindeutigen Referenzpunkten im Schädel des Menschen eine Bezugsebene abzuleiten. Diese Ebene dient zur Kalibrierung und Referenzierung aller medizinischen Therapieverfahren, sowohl zahnheilkundlich als auch humanmedizinisch.

Als Referenzpunkte werden in diesem Verfahren erstmalig die Lage der Sinnesorgane am Ort ihrer sensorischen Aufnahme, also die Eintrittspunkte in das Human-System verwendet und miteinander verbunden - der Sehsinn, Gehörsinn und Gleichgewichtssinn. Es werden Achsen aus Gleichgewichtssinn (Innenohr, Abb. 3) und Sehsinn (Auge, Abb. 1) gebildet.

Hierfür werden beispielsweise der Schwerpunkt der Hornhautkrümmung Auge rechts und links sowie Elemente des Innenohrs, z.B. der Schwerpunkt der Bogengänge oder der Amboss (Incus) rechts und links verwendet. Das Gute am Incus ist, dass er, zwar etwas oberhalb, aber auf nur 2-4 mm genau zwischen den Sinnsepforten Gehör und Gleichgewicht liegt.

Aus den vier Referenzpunkten rechtes Auge, linkes Auge, rechtes Ohr und linkes Ohr wird die Cranial Plane gebildet – Easy!?

CranioPlan® Bilder Aufbau Sehsinn (Auge) und Ohr

Aufbau vom Auge, Augapfel

Abb. 1 Aufbau vom Auge, Augapfel

Sehsinn

Abb. 2 Der Sehsinn

Der Sehsinn

Unsere Sinne eröffnen uns unsere Umwelt. Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten ermöglichen eine komplexe Wahrnehmung der Welt. Alle Sinne sind wichtig für uns, doch keiner hat so eine Bedeutung wie das Sehen. Die Frage nach unserem wichtigsten Sinnesorgan dürften wohl die meisten Menschen gleich beantworten: die Augen.

Menschen sind in erster Linie optisch orientierte Wesen. Das wird auch deutlich anhand einer Zahl: 70 Prozent der Gesamtzahl unserer Sinneszellen befinden sich in der Augennetzhaut. Die Natur hat im Laufe der Evolution zahlreiche Augenmodelle hervorgebracht. Die Bandbreite reicht von Lichtsinnzellen (Abb. 2) über linsenlose Gruben- oder Blasenaugen bis hin zum Linsenauge.

Die Augen sind nach vorne gerichtet und ihre Gesichtsfelder (ca. 150°) überschneiden sich für ein gutes räumliches Sehen weitgehend (100-120°). Die Verformungsfähigkeit der Linse erlaubt eine gute Akkommodation und somit scharfes Sehen von nah und fern liegenden Objekten.

CranioPlan® Bilder Aufbau Sehsinn (Auge) und Ohr

Aufbau Ohr Gehöhrgang

Abb. 3 Aufbau vom Ohr, Gehöhrgang

Das Ohr

Die Anpassung des Ohrs im Lauf der Evolution

Die Säugetiere haben bei der Empfindlichkeit ihrer Ohren ein außergewöhnliches Niveau erreicht. Im Laufe der Stammesgeschichte der Wirbeltiere hat sich der Schwerpunkt in der Funktion der Ohren mehr und mehr in Richtung der Schallwahrnehmung verlagert.

Ursprünglich diente das (Innen-)Ohr nur zur Feststellung der Lage im Raum und der Wahrnehmung von Drehbewegungen, eine Aufgabe, die es auch heute noch erfüllt. Es besteht somit ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Sehen und dem Gleichgewichtsssinn. Daher ist davon auszugehen, dass die Lagebeziehung der Augen, Gehör- und Gleichgewichtsorgane als Systemanordnung einer symmetrischen Grundlage entsprechen muss.

Das Leben an Land ermöglichte, Schallwellen auch zur Wahrnehmung von Signalen aus großen Entfernungen zu nutzen. Diese neue Funktion erforderte jedoch eine Anpassung des Innenohres, die Entwicklung eines Mittelohres und später eines äußeren Ohres. Dabei griff die Evolution auf vorhandene Teile zurück und baute diese in die Ohrmechanik ein.

So sind Elemente beispielsweise des ursprünglichen Kiefergelenks der niederen Wirbeltiere bei Säugetieren im Mittelohr zu finden, wo sie als Gehörknöchelchen eine ganz neue Funktion ausüben. Die Säugetiere besitzen daher ein neues Kiefergelenk, das sich aus anderen Teilen des Schädels neu gebildet hat.

Aufbau des Ohres - Das äußere Ohr

Das menschliche Ohr (Abb. 3) gliedert sich in drei Teile. Von außen sichtbar ist vor allem die Ohrmuschel, die der Bündelung der Schallwellen dient. Die Schallwellen gelangen über den Gehörgang zum Trommelfell, einer dünnen Membran, die von den Wellen in Schwingung versetzt wird. Alle bisher genannten Teile bilden das äußere Ohr.

Das Mittelohr

Nach innen schließt das luftgefüllte Mittelohr (Abb. 3) an, in dessen Höhle sich die drei Gehörknöchelchen befinden. Das Trommelfell ist mit dem sogenannten Hammer verbunden, der den Schall über den Amboss an den Steigbügel weiterlenkt. Der Steigbügel sitzt dem ovalen Fenster auf, einer kleinen membranüberspannten Öffnung in der knöchernen Ohrkapsel.

Zwischen dem Rachenraum und dem Mittelohr existiert eine offene Verbindung. Über diese „Eustachische Röhre“ erfolgt gegebenenfalls ein Druckausgleich zwischen Mittelohr und Außenwelt. Mit Hilfe dieses Gangs verschaffen wir uns im Flugzeug durch Schlucken oder Gähnen Erleichterung, wenn bei Start und Landung der Druck auf den Ohren anwächst.

Das Innenohr

Alle Anteile des Innenohres (Abb. 3) sind von einer knöchernen Ohrkapsel umgeben und somit sehr gut geschützt.

Das Innenohr besteht aus den drei Bogengängen, den Vorhofsäckchen und der Schnecke. Die auch als Labyrinth bezeichneten Bogengänge sind halbkreisförmige Schläuche, die in den drei Ebenen des Raumes angeordnet sind. Jeder Bogengang enthält eine so genann-te Ampulle, eine Verdickung in der Wand des Bogengangs, deren Boden mit Haarsinneszellen besetzt ist. (Kieferorthopäde)

Eine gallertige Hülle umgibt die Sinneshaare dieser Zellen. Bewegen wir unseren Kopf, bleibt die zähe Flüssigkeit (Ohrlymphe) in den Bogengängen aufgrund ihrer Trägheit zunächst zurück, während sich die gallertigen Hüllen der Ampullen mit dem Bogengang mitbewegen.

Somit drückt die zurückbleibende Ohrlymphe auf die gallertigen Hüllen und löst in den Haarsinneszellen einen Reiz aus. Weil wir für jede Ebene des dreidimen-sionalen Raumes einen Bogengang besitzen, können wir somit Drehbewegungen in allen Richtungen wahrnehmen.

Gleichgewicht und die Wahrnehmung des Raumes

Die unterhalb der Bogengänge liegenden zwei Vorhofsäckchen enthalten ebenfalls Felder mit Haarsinneszel-len, deren Sinneshaare gallertig umhüllt sind. In diese Gallerte sind zahlreiche kleine Kalkkristalle eingebettet. Bewegen wir unseren Kopf, werden diese Kristalle von der Schwerkraft nach unten gezogen. Je nach unserer Kopfhaltung wird dabei die Gallerte und mit ihr die Sinneshärchen unterschiedlich stark abgebogen. Die beiden Sinnesfelder in den Vorhofsäckchen sind nahezu senkrecht zueinander angeordnet, so dass unser Gehirn aus den Informationen beider Felder unsere Lage im Raum (genauer: die Lage unseres Kopfes im Raum) errechnen kann.

Quellennachweis: 1. Wikipedia - EDORADO 2. www.eyevet.ch - Dr. med vet. Marianne Richter 3. www.planet-schule.de - Matthias Bergbauer, Ma-nuela Kirchner 4. www.planet-schule.de - Dr. Peter Bernstein 5. Philschatz - Biology-Book 6. Wikipedia - Jack J. Kanski: Klinische Ophthalmolo-gie. Elsevier, Urban & Fischer, München 2008