Cranioplan Verfahren Teil 1 - 3:
Vortrag über die Überlegungen zur Symmetrie und das Verfahren von CranioPlan®
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Teil 2: CranioPlan® - Bestimmung der Cranial Plane
Cranioplan Verfahren Teil 1 - 3:
Vortrag über die Überlegungen zur Symmetrie und das Verfahren von CranioPlan®
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Um die Sinnhaftigkeit der Cranial Plane zu verstehen, sollte man vorab den Begriff der bilateralen Symmetrie (Abb. 5) erörtern.
Die bilaterale Symmetrie bedeutet die Teilung des Tieres durch eine sagittale Ebene, es ergeben sich Spiegelbilder, rechts und links Hälften, wie bei Schmetterlingen, Krebsen oder beim menschlichen Körper. Tiere mit einer bilateralen Symmetrie haben einen „Kopf“ und „Schwanz“ (cranial vs. caudal), vorne und hinten (dorsal vs. ventral) sowie rechts und links.
Alle Tiere, außer solche mit radialer Symmetrie, sind bilateral symmetrisch. Die Entwicklung der bilateralen Symmetrie, welche die Bildung von cranial und caudal (Kopf- und Schwanz-)Enden ermöglichte, förderte ein Phänomen namens Kephalisierung, welche sich auf die Sammlung eines organisierten Nervensystems an der ventralen Seite des Tieres bezieht.
Im Gegensatz zur radialen Symmetrie, die sich am bes-ten für stationäre oder begrenzte Lebensformen eignet, erlaubt die bilaterale Symmetrie eine gestraffte und gerichtete Bewegung. Evolutionär betrachtet förderte diese einfache Form der Symmetrie die aktive Mobilität und die gesteigerte Raffinesse von Ressourcensuchenden und Raub-Beute-Beziehungen.
Der bilateral symmetrische menschliche Körper (Abb. 5) kann in Ebenen unterteilt werden. Tiere im Stamm Echinodermata (wie Seesterne, Sanddollar und Seeigel) zeigen eine radiale Symmetrie als Erwachsene, aber ihre Larvenstadien weisen bilaterale Symmetrie auf. Dies wird als sekundäre radiale Symmetrie bezeichnet. Man glaubt, dass sie sich von bilateral symmetrischen Tieren entwickelt haben; sie werden also als bilateral symmetrisch klassifiziert.
Für das Cranium bzw. Neurocranium (Abb.4) wurde eine Symmetriebestimmung bisher nicht eindeutig definiert.
Legende Cranial Plane
Zunächst wird die Ohrenachse als Strecke O1O2 zwischen dem Amboss (Incus) links und rechts festgelegt. Durch Paralellverschiebung der Ohrenachse O1O2 nach vorne auf das Führungsauge wird die Augenachse A1A2 bestimmt. Als Referenz dient hier jeweils rechts und links der Schwerpukt der Hornhautkrümmung (Abb. 6).
Durch Verbinden der Punkte O1, O2, A1 und A2 (Abb. 7, 8) wird die Trapezfläche Cranial Plane festgelegt. Im Idealfall erhalten wir ein gleichseitiges Trapez - die Ausnahmen sind die Regel, da meist ein Auge abweicht. Das stellt aber kein Problem dar. Es wird eine Dreiecksfläche aus O1O2A1 oder O1A1A2 gebildet. Durch Spiegelung der Dreiecksfläche über Führungsauge und Ohrenachse lässt sich eindeutig die Trapezfläche ermitteln (Abb.9.1-9.7)
Abb. 9.1 - 9.7 Cranial Plane-Bestimmung
Abb. 9.2 Trapez | Cranial Plane, Axis Point, Cross Point
Abb. 9.3 Trapez | Cranial Plane, Axis Point, Cross Point
Abb. 9.4 Trapez | Cranial Plane, Axis Point, Cross Point
Abb. 9.5 Trapez | Cranial Plane, Axis Point
Abb. 9.6 Trapez | Cranial Plane, Axis Point, Cross Point
Abb. 9.7 Trapez | Cranial Plane, Axis Point, Cross Point
Die Definition von Augenachsen beinhaltet in der Augenheilkunde und Augenoptik eine Reihe von gedachten Verbindungslinien zwischen zwei oder mehr Punkten innerhalb oder außerhalb des Auges. Sie dienen als Orientierung zu bestimmten diagnostischen Zwecken oder bei der Anfertigung von optischen Korrekturen. Die verwendete Terminologie stützt sich dabei auf unterschiedliche Quellen und ist deshalb nicht immer einheitlich. Nachfolgende Definitionen von Augenachsen sind in der Literatur beschrieben:
Anatomische Achse
Sie bezeichnet die Gerade zwischen dem vorderen und hinteren Pol des Augapfels, genauer gesagt, zwischen der Hornhautmitte und dem Krümmungsmittelpunkt des hinteren Augenabschnitts. Diese Definition entspricht auch der Baulänge des Auges, welche zur Bestimmung von axialen Brechungsfehlern herangezogen wird.
Optische Achse
Dies ist die Gerade zwischen den Krümmungsmittelpunkten von brechenden Flächen in einem zentrierten System.
Sehachse
Damit wird eine Achse bezeichnet, die von der Fovea centralis durch den Knotenpunkt des Auges zum Fixierobjekt verläuft.
Gesichtslinie
Diese bezeichnet die Gerade zwischen der Foveola und dem Fixierobjekt.
Blicklinie
Hierunter versteht man die Gerade zwischen dem Drehpunkt des Auges und dem Fixierobjekt.
Pupillenachse
Hiermit wird die Gerade zwischen Hornhautmitte und Pupillenmitte bezeichnet.
Zwischen einzelnen Augenachsen besteht eine Be-ziehung hinsichtlich ihres Verlaufs zueinander, die mit folgenden Begriffen definiert werden:
Winkel Alpha
Bezeichnet den Winkel zwischen optischer Achse und Gesichtslinie
Winkel Gamma
Bezeichnet den Winkel zwischen optischer Achse und Blicklinie
Winkel Kappa
Bezeichnet den Winkel zwischen Gesichtslinie und Pupillenachse.
Nach Festlegung der Cranial Plane wird als Senkrechte auf der CP die CSP (Cranial Symmetry Plane) bestimmt. Sie verläuft jeweils durch die achshalbierenden Punkte O1O2/2 A1A2/2.
Die CSP bietet, anders als die Campersche Ebene, erstmalig die Möglichkeit, die Craniale Symmetrie abzuleiten, da Sie den Schädel eindeutig in zwei Hälften teilt.
Die CSA (Craniale Symmetrie Achse) als Senkrechte zur CP (Cranial Ebene) ist eine erweiterte und exaktere, da die Referenzpunkte weit auseinander liegen – neue Definition der biologischen Achse. Sie stellt neben der von Jack J. Kanski, Elsevier, Urban & Fischer, München 2008 beschriebenen 2D-Augenachse eine weitere biologische Achse dar, die eine wesentlich höhere Varianz, Anwendbarkeit und Veritabilität hat. Die rein ophtalmologisch definierten Achsen sind 2D und beziehen sich auf nur ein Sinnesorgan als Grundlage – den Sehsinn.
Die CP (Cranial Ebene) und daraus resultierende CSA (Craniale Symmetrie Achse) und CSP (Craniale Symmetry Ebene) überführen die die zweidimensionale Augenachse durch die Verbindung mit der Gleichgewichtsachse in ein dreidimensionales biologisch orientiertes Koordinatensystem, da die CP 3 Sinnesorgane, Sehsinn, Gleichgewichtssinn und Gehör mit ihren Eintrittspforten in das humane System berücksichtigt (Abb. 10.1-10.15).
Abb. 10.1 - 10.15 Craniale Symmetrie Plane
Abb. 10.2 CPS Bestimmung - Craniale Symmetry Ebene
Abb. 10.3 Bilaterale Symmetrie, Craniale Symmetrie Plane
Abb. 10.4
Abb. 10.5
Abb. 10.6
Abb. 10.7
Abb. 10.8
Abb. 10.9
Abb. 10.10
Abb. 10.11
Abb. 10.12
Abb. 10.13
Abb. 10.14
Abb. 10.15
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Cranioplan Verfahren Teil 1 - 3:
zur Bestimmung der cranialen Symmetrie-Ebene
Übersicht wissenschaftliche Vorträge:
Veröffentlichung CranioPlan® Verfahren
zur Bestimmung der cranialen Symmetrie-Ebene
3D- Cephalometric Analysis
Quellennachweis: 1. Wikipedia - EDORADO 2. www.eyevet.ch - Dr. med vet. Marianne Richter 3. www.planet-schule.de - Matthias Bergbauer, Ma-nuela Kirchner 4. www.planet-schule.de - Dr. Peter Bernstein 5. Philschatz - Biology-Book 6. Wikipedia - Jack J. Kanski: Klinische Ophthalmolo-gie. Elsevier, Urban & Fischer, München 2008