Zahnspangen nicht nur für Kinder und Jugendliche

Bis zu welchem Alter ist eine Erwachsenenbehandlun ohne Chirurgieg möglich bzw. sinnvoll?

Solange gesunde Zähne und genügend Knochenstruktur vorhanden sind, gibt es keine Altersgrenze für eine Zahnspange. Auch mit 60 oder 70 Jahren kann eine Behandlung noch sinnvoll sein. Mein ältester Patient war sogar 82 Jahre alt. Er benötigte eine kieferorthopädischen Aufrichtung eines nach vorne gekippten Zahnes, damit er dann vom Zahnarzt eine festsitzenden Brücke eingesetzt bekommen konnte. Dies rettete den Patienten vor einer herausnehmbaren Prothese. Nach nur einem knappen Jahr kieferorthopädischer Behandlung, freute sich der betagte Patient, nun endlich seinen neuen festsitzenden Zahnersatz erhalten zu können!

Gibt es unsichtbare Zahnspangen für Erwachsene?

Ja!!!

Alignertherapie, eine Reihe fast unsichtbarer, dünner, elastischer Folien aus einem speziellen Kunststoff ermöglicht es, Zähne sanft in die gewünschte Position zu bewegen. Je nach Schwierigkeitsgrad erhält der erwachsene Patient vom Kieferorthopäden ca.12- 48 klare Aligner. Nach jeweils 2 Wochen Tragedauer wechselt der Patient die Schiene. Bereits aus 50cm Abstand ist die Schiene im Mund fast unsichtbar, stört nicht beim Sprechen und wird zum Essen und Zähneputzen herausgenommen. Erwachsene, die viel sprechen müssen, in der Öffentlichkeit stehen und Wert auf höchste Ästhetik und besten Tragekomfort legen, entscheiden sich für diese besondere Art von Zahnspange für Erwachsene.

Unsichtbare Zahnspangen für Erwachsene

Lingualtechnik, Feste Zahnspange von innen, komplett unsichtbar von außen! Allerdings kann eine linguale Spange nur bei Patienten angebracht werden, deren Zähne so lang sind, dass die Zahninnenseite genügend Fläche zum Aufkleben der verfeinerten Brackets bietet.

Nie zuspät für eine Zahnspange

Wie bewegen sich Zähne im Laufe des Lebens?

Durch Knochenabbau und -anbau ist ein Zahn in der Lage, sich zu bewegen. Man unterscheidet bei der Zahnbewegung eine Druck- und Zugseite. Die Druckseite ist die Seite in die sich der Zahn bewegen wird, da der Kieferknochen die biologische Eigenschaft besitzt sich dort aufzulösen, wo er einem ständigen Druck ausgesetzt ist. Die Haltfasern des Zahnes an der druckabgewandten Seite dehnen sich und durch diese Zugwirkung reagiert das Knochengewebe dort mit einer Knochneubildung.

Durch eine andauernde Krafteinwirkung auf den Zahn verengt sich der natürliche Spalt im Zahnfach. In dieser Druckzone wird der Kieferknochen abgebaut. Erst dann kann sich der Zahn in gewünschte Richtung bewegen.

Der erweiterte Spalt an der gegenüber liegenden Zone der Druckauswirkung wird langsam wieder mit Knochensubstanz aufgefüllt. Meistens geht der Knochenabbau schneller vor sich als der Knochenaufbau, was eine zeitweilige Lockerung der Zähne während der kieferorthopädischen Zahnbewegung verursacht. Der Zahn ist wieder befestigt, wenn der Knochenaufbau abgeschlossen ist.

Durch diesen Knochenanbau und -abbau sind die Zähne zeitlebens in Bewegung. Deshalb können bei einem gesunden Zahnhalteapparat kieferorthopädische Behandlungen bis ins hohe Alter durchgeführt werden.

Da die Zähe aber immer die Tendenz haben an ihren ursprünglichen Ort zurückzuwandern, ist die anschließende Retentionsphase nach der kieferorthopädischen Behandlung besonders wichtig.

Dies dauert allerdings bis zu einem Jahr und in besonderen Fällen länger bzw. das ganze Leben lang. Aus diesem Grund ist die kieferorthopädischen Behandlung mit festsitzenden Geräten auch nicht mit deren Entfernung abgeschlossen, sondern bedarf einer intensiven Retention, um das Behandlungsergebnis zu stabilisieren und auf Dauer zu erhalten.

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